Markus & Brigitte

Vang E16 – Ryfoss – Hegge Rv51 – Breitostolen – Vagamo Rv15 – Sjardalen – Rustdalen – Sel E6 – Dombas – Dovrefjell – Oppdal – Storen – Klett Fv 707 – Spongdal – Rye – Flakk

Auch diese Nacht war kühl und die Temperatur sank bis gegen 7 Grad. Das Wetter hat sich verändert, in der Nacht und am frühen Morgen hat es sogar leicht geregnet. Jetzt hat es noch einige Wolken am Himmel, aber es wird zunehmend blauer. Wir haben beschlossen, dass wir heute weder auf dem Dovrefjell eine Wanderung machen, noch dort oben auf rund 1’200m übernachten – es ist allgemein einfach noch zu kalt und wir wollen ja nicht zu Eiszapfen werden….!

Nach den üblichen morgentlichen Camperritualen – Wasser fassen, WC leeren, Abwasser ablassen geht es mit einem reichlichen Frühstück im Magen nach Ryfoss hinunter. Natürlich „begleitet uns im Hinterkopf“ immer noch etwas der Unfall von unserem Freund vor 4 Jahren, der an dieser Strasse stattgefunden hat.

Ryfoss nicht Rheinfall…aber auch mit einem Felsen im Fluss…!

Bei Ryfoss nehmen wir die Abkürzung zur Rv51 und befahren wieder einmal eine weisse Strasse. Schmal zwar, aber wir fühlen uns fast ein wenig einsam – dann ein Blick in den Rückspiegel und nur noch ein silbernes Kuhfanggitter ist sichtbar. Ein Tine-Milchlastwagen brettert an uns vorbei…..da hat man keine Chance mit dem Womo. Auch so einem Trailer zu folgen ist meist sinnlos – der Abstand wieder wie so oft auch bei diesem Lastwagen bald grösser und er verschwindet.

Wir besuchen die alte Stavskirke von Hegge aus dem 12. Jahrhundert, die leicht erhöht über dem Tal trohnt.

Dann geht es auf der Panoramastrasse Rv51 über ein grosses Fjell nach Vagamo. Es ist einmal mehr ein traumhaftes Fjell mit unzähligen Seen und sprudelnden Bergbächen.

Teils eine karge Nordlandschaft mit Fels und Moos überwachsen, kleinen Birken und dahinter die mächtigen Berge von Jontunheimen. Dann wieder tiefblaue Seen, oft noch mit im Wasser treibenden Eisschollen. Ja sogar ein Schiff findet sich am Ufer von einem See und das auf über 1’200m ü M in der fast endlosen Wildnis.

Vor Vagamo treffen wir auf die Rv15, biegen aber einige Kilometer weiter auf eine kleine Abkürzung, die uns zur E6 führt. Jetzt geht es im Schnellzugstempo über Dombas auf das riesige Dovrefjell. Hier oben gibt es in einer Stua einen Hamburger mit Pommes wie im Mc Donald, nur schmeckt er besser. An einem windgeschützen Tisch an der Sonne isst Brigitte eine frische Waffel mit Erdbeerconfi und Rahm….mmhhh so fein – ich muss zusehen, so eine Zuckerbombe ist nicht wirklich das was ich brauche.

Weiter geht die Fahrt via Oppdal bis kurz vor Trondheim nach Klett. Diese 100km sind uninteressant und ich bin froh, als wir die E6 verlassen können und auf einer Nebenstrasse schliesslich um 17.15 Uhr den Campingplatz Flakk erreichen. Er ist direkt neben der Fährstation von Flakk gelegen und lärmempfindliche Leute können sich schon über den brummenden Ton der alle 15-30-minuten anlegenden Fähren gestört fühlen.

Wir geniessen einen Apero und ein Sandwich an der warmen Sonne und sitzen bis über 21.00 Uhr an der Sonne. Als wir um 22.30 Uhr ins Bett gehen, scheint die Sonne frech und unverfroren ins Womo- guet Nacht dänn…um 03.00 Uhr ist sie ja schon wieder am Himmel…!