Markus & Brigitte

Tromso E8 – Fagernes – Nordkjosbotn E6/E8- Overgard Rv87 – Harkinn – Holt – Rundhaug -Malselvfossen retour (da Strasse gesperrt) Rundhaug Fv854 Olsburg E6 – Setermoen Bardu (Polarzoo)

 Ich höre nach eventuellem Regen – werde aber positiv überrascht! Es ist zwar bedeckt, aber die Berge sind noch draussen und einige blaue Störungen sind am Himmel auszumachen. Also los aus den Federn und auf zum Morgenessen im Restaurant. Es ist gut und reichhaltig, wenn auch nicht vergleichbar mit Frühstücksbuffet, die wir bei unserer diesjährigen Reise in Ungarn und Oesterreich erlebt haben.

Gestern haben wir zusammen noch die zukünftigen Reiseabschnitte angesehen und haben entschieden, dass wir weder mit der Fähre nach Senja, noch von Senja nach Andenes fahren werden. Die Fährpreise sind ganz einfach überrissen und da können wir das Geld auch anders ausgeben. So zahlt man auf der Fv862 für unser Wohnmobil für rund 40 Minuten über Fr. 80.- und dann auf der Rv 86 von Senja nach Andenes über Fr 150.- ! Zudem sind die Abfahrtszeiten nach Senja nur um 10.15 Uhr, was etwas früh ist, und dann gibt es keine Fähre mehr bis 14.15 Uhr.

So fahren wir auf der E8 dem Balsfjorden entlang nach Süden , biegen dann nordwärts auf die E6 für einige Kilometer, um dann auf die Rv87 zu wechseln. Die Strasse führt uns in eine ganz einsame Gegend – wir erschrecken fast, als uns tatsächlich ein Auto entgegen kommt. Aber die Strasse ist leider in einem sehr schlechten Zustand, am Anfang sah man die Strasse vor lauter Flicken nicht mehr. Dann wieder tiefe Längsrillen, da ein Loch und dort eine Querrille, das ächzende Womo lässt grüssen….!

Wieder zurück in der Zivilisation besuchten wir den rauschenden Malselvfossen. Der breite Fluss – wir haben ihn vorher noch als kleinen Bach kennen gelernt – donnert jetzt einige Meter über Felsen hinab in die Tiefe.

Leider ist der letzte Abschnitt von 6 km bis zur E6 gesperrt – wir müssen zurück und einen Umweg via Fv854 von über 50km auf uns nehmen.

Dann fahren wir auf der E6 nach Setermoen und besuchen die alte 8-eckige Kirche aus dem Jahre 1829. Sie steht wohl in Setermoen, heisst aber wie das Bardutal „Bardu-Kirke“.

Ein netter Mann (Pfarrer oder Sigrist?)zeigt uns verschiedene Details dieser Kirche, u.a. die alte Glocke aus dem Jahre 1698 (Occasionsglocke aus Osterdalen), die jetzt aber im Eingangsbereich steht, da sie 1983 durch eine neue ersetzt werden musste. Dann die alte kleine 200-jährige „Orgel“ (Harmonium) und die jetzige Orgel die aus der Domkirche von Ryde & Berg stammt. Sie wurde hier 2010 aufgestellt.

Ein weiteres Highlight von heute sollte eigentlich der Polarzoo sein. Er befindet sich irgendwo an der E6 in der Nähe von Setermoen. Doch was heisst schon in Norwegen „in der Nähe“? Bei diesen Distanzen fährt man schnell ein mal 20, 30 oder 50 Kilometer unter dem Begriff „in der Nähe.“

Vor Setermoen haben wir ihn nicht gefunden und nach Setermoen auch nicht – falsch – in der Nähe schon, nämlich ca. 30 km südlich liegt er 3 km östlich der E6.

Wir können jetzt eigentlich nur sagen: Ein Besuch ist, wenn immer möglich, Pflicht für die Nordlandfahrer. Der Polarzoo ist sehr schön angelegt und hat riesige, schöne Gehege für die Polartiere. Wolf (3 Gehege), Rentier, Elch, Vielfrass, Hirsch, Luchs, Braunbär, Polarfuchs und Moschusochse sind hier zu sehen. Auch Kinder kommen in diesem Zoo nicht zu kurz – Kleintierzoo und ein grosser Spielplatz sowie grosse und kleine Seilrutschen runden das Angebot ab.

Das Wetter hat sich zusehends etwas verschlechtert und wir wissen nicht richtig was wir machen sollen. Senja ist nur interessant wenn auch das Wetter stimmt. Also beschliessen wir gleich hier einen Campingplatz zu suchen, anstatt noch über 100 km nach Finnsnes (Senja) zu fahren. Wir entscheiden uns dann morgen je nach Wetter ob wir überhaupt noch nach Senja fahren oder diese Insel auf die nächste Reise verschieben. Das Wetter wird uns den Weg weisen.